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Metalldetektor Test: Zwei Highend-Metallsonden im Vergleich

Inhaltsverzeichnis

Wer darüber nachdenkt, sich ein neues Metallsuchgerät zuzulegen, ist gut beraten, ein wenig Recherche zu betreiben. Auf diese Weise erhält man einen Überblick über die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle und kann am Ende eine qualifizierte Kaufentscheidung treffen. In diesem Metalldetektor Test stellen wir dir zwei der meistverkauften Oberklasse-Metallsonden vor – den XP Deus 28 RC WS4 (auch als XP Deus Light bezeichnet) und den Garrett AT Pro.

Metalldetektor Test – XP Deus 28 RC WS4

Beim XP Deus 28 RC WS4 handelt es sich um ein Komplettpaket, das neben dem eigentlichen Metallsuchgerät auch eine Suchspule sowie weitere Komponenten beinhaltet. Der Kaufpreis liegt je nach Metalldetektor Test XP DeusHändler bei ca. 1.500 bis 1.900 Euro. Je nachdem, in welchem Metalldetektor Shop das Paket bestellt wird, umfasst das Paket eine Fundtasche, eine wasserdichte Hartschalen-Transportbox, ein Unterwasser-Kabel, ein Monokular und ein USB-Notladegerät mit Lipo-Akku. Hinzu kommen ein Funkkopfhörer, ein Ladeclip zum Aufladen der Spule, ein Klettband für sicheren Halt in der Armstütze, eine Gürteltasche mit Sichtfenster und Neodym-Magnet-Verschluss, eine Gestängehalterung für die Fernsteuerung, ein Programmierkabel, eine deutsche Bedienungsanleitung, ein Satz Lithium-Polymer-Batterien sowie ein Schnelllader zum gleichzeitigen Aufladen von Fernsteuerung, Spule und Kopfhörer.

Zum Zeitpunkt der Erstellung unseres Metalldetektor Tests (Stand: 12/2017) ist die Softwareversion des WS4 noch frei wählbar. Berichten von Insidern zufolge plant der Hersteller jedoch, diese Wahlmöglichkeit in naher Zukunft zu streichen. Allerdings kann der Käufer seine Version kostenlos aktualisieren lassen, sobald eine neue Deus-Version auf dem Markt erhältlich ist. Die zur Verfügung stehenden Spulen sind eine Doppel-D-Spule (Ø 22,5 cm) sowie eine Ausführung mit 28 cm Durchmesser (ebenfalls im „Doppel D“-Look). Wird die letztgenannte Option gewählt, erhöht sich der Gesamtpreis um ca. 20 Euro. Beide Suchspulen werden aus Karbonfiber gefertigt und sind vollständig wasserdicht.

XP Deus 28 RC WS4: Technik und Ausstattung

Für unseren Metalldetektor Test haben wir uns das beliebte Komplettsystem XP Deus 28 RC WS4 genau angesehen. Von Interesse waren dabei insbesondere das Handling und die Ausstattung des Metallsuchers, der von Goldsuchern in aller Welt geradezu kultisch verehrt wird. Diese hohe Wertschätzung ist ohne Frage auch darauf zurückzuführen, dass es sich hierbei um den den weltweit ersten Hybrid-Metalldetektor handelt, der mit 4 unterschiedlichen Frequenzen arbeitet. Mit dem Deus-System hat XP einen echten technischen Durchbruch geschafft, der in der Fachwelt für Aufsehen sorgte – auch deshalb, weil die Signalbearbeitung nicht mehr über eine Kabelverbindung übermittelt werden muss. Diesen Job erledigt nun die Suchspule. Für dieses geniale Konzept heimste XP zu Recht viel Lob ein.

Das patentierte Deus-System beinhaltet im Wesentlichen 3 Komponenten:

  • Funk-Suchspule
  • Funk-Kopfhörer
  • Autarke Funk-Bedieneinheit

Die Einheiten kommunizieren via Digitalfunk in Echtzeit miteinander. Der Funkkopfhörer ist obenrein absolut regensicher und kann praktischerweise auch als Steuereinheit verwendet werden. In der Empfangsspule ist eine Miniatur-Digitalschaltung integriert, die die georteten Signale an Ort und Stelle digitalisiert und analysiert. Auf diese Weise wird die Qualität der Siginalverarbeitung erheblich verbessert. Positiv zu vermerken ist auch, dass der Deus beim Ausschalten der Bedieneinheit weiterhin aktiv bleibt. Bleibt diese ausgeschaltet, kann der Funk-Kopfhörer alle wesentlichen Hauptfunktionen des Detektors (z.B. Frequenz, Empfindlichkeit, Bodenabgleich) alleine steuern. Das Gewicht des Detektors reduziert sich in diesem Fall auf ganze 870 Gramm, sofern die 22,5 cm-DD-Spule verwendet wird.

XP Deus 28 RC WS4: Handling und Bedienung

Das Austauschen der Spule geht beim XP Deus 28 RC WS4 denkbar leicht vonstatten. Ein paar Handgriffe, und schon ist die Metallsonde mit einer anderen Spule ausgestattet. Der Auf- und Abbau des Systems dauerte in unserem Metalldetektor Test weniger als 7 Sekunden. Das neuentwickelte S-Gestänge schwenkt sich hervorragend und macht dabei eine deutlich bessere Figur als gerade geformte Teleskopgestänge. Als Material für das voll teleskopierbare Gestänge wurde ein Alu-Karbonfaser-Mix gewählt. Die Konstruktion weist einen ergonomisch geformten Gummihandgriff auf, der sicher in der Hand liegt. Die Fernsteuerung in platzsparender Taschengröße ist am Gürtel tragbar und wird von einer Klickhalterung am Platz gehalten. Der staub- und wasserdichte Funkkopfhörer besitzt ein eigenes Display sowie eine Systemkontrolle, was uns die Arbeit während unseres Metalldetektor Tests sehr erleichterte. Der Empfänger kann vom Trägerbügel entfernt werden.

Wie in jedem Metalldetektor Test, den wir auf metalldetektorenvergleich.de veröffentlichen, ist auch beim XP Deus 28 RC WS4 das Handling einer der entscheidenden Faktoren. Hier glänzt das System mit hervorragend strukturierten Expertenmenüs. Die Benutzerführung ist komplett in deutscher Sprache verfügbar, was die ohnehin komfortable Bedienung der Sonde zusätzlich erleichtert. Die zehn voreingestellten Werksprogramme erschließen dem Anwender fast unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten. Wer eigene Settings erstellen und speichern möchte, kann zu diesem Zweck auf insgesamt 8 Speicherplätze für Anwenderprogramme zurückgreifen.

Optional gibt es für das WS4-Set zwei Erweiterungen, die die Bedienung und Suche noch komfortabler machen als bei der Basisversion. Hierbei handelt es sich einerseits um einen Gestängeadapter, an dem die Fernbedieneinheit befestigt werden kann. Die andere Option ist, das Modul am Arm zu betreiben. Hierfür wird in einigen Metalldetektor Shops ein Komplettset mit Adapterplatte und Kopfhörer angeboten. Einer einfachen Bodenanpassung oder einem schnellen Blick auf das Display zum Ablesen der Leitwerte steht damit nichts mehr im Wege.

XP Deus 28 RC WS4: Technische Details

Beim XP Deus 28 RC WS4 stehen dem Anwender vier Arbeitsfrequenzen zur Auswahl (4 kHz, 8 kHz, 12 kHz und 18 kHz). In unserem Metalldetektor Test haben wir alle Frequenzen getestet und auf jeder Stufe gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Sendeleistung ist 3-stufig einstellbar, die Sensitivität in 99 Stufen. Die eigentliche Domäne des Deus ist jedoch die 6-stufige Reaktivität, die im Marktsegment für Privatanwender ihresgleichen sucht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Deus der schnellste Metalldetektor der Welt. Die Eisenlautstärke ist von 0 bis 6 regelbar. Auf Stufe Null kann Eisen auch ohne Tiefenverlust ausgeblendet werden. Der Anwender kann unter zwei Betriebsarten wählen: „Motion“ (lautlos ohne Schwebton) und „No Motion“ (mit/ohne Schwebton). Insgesamt stehen 82 Eisen- und 90 Nicht-Eisen-Diskriminierungsstufen zur Auswahl. Die Punktortung erfolgt auditiv und visuell (mit Fadenkreuz im Display), ebenso die Diskrimination. Hier wird optisch zwischen Eisen- und Buntmetallen unterschieden.

Der XP Deus verfügt über zwei Kerbfilter (Notch und Multi Notch). In unserem Metalldetektor Test hat sich schnell herausgestellt, dass Letzterer im Grunde nur für die Strandsuche zu gebrauchen ist. Weitere nennenswerte Funktionen sind eine 7-fache Signaltiefenverstärkung, eine visuelle Tiefenanzeige und eine Lautstärkeregelung am Kopfhörer. Die Auflösung des Displays, das über eine praktische Kontrasteinstellung verfügt, liegt bei 8.192 Pixeln. Sowohl für die Fernsteuerung als auch für den Funkkopfhörer und die Suchspule ist jeweils eine Batteriezustandsanzeige vorhanden.

Sonstige technische Daten des XP Deus in der Übersicht:

Betriebstemperatur: -5°C bis 40°C
Ladezeit Kopfhörer und Fernsteuerung: 180 Minuten
Ladezeit Suchspule: 135 Minuten
Gesamtgewicht bei einer 22,5 cm DD Suchspule: 1030 g (930 g ohne Fernsteuerung)
Gesamtgewicht bei einer 28 cm DD Suchspule: 1110 g
Länge S-Teleskop-Gestänge: Eingeschoben 58cm, ausgezogen 130cm
Batteriekapazitäten pro Ladung: Fernsteuerung & Kopfhörer 27 Stunden, Suchspule 15 Stunden

Metalldetektor Test: Garrett AT Pro

Der Garrett Metalldetektor „AT Pro“ bzw. „AT Pro International“ wird im Fachhandel für ca. 700 bis 800 Euro angeboten. Damit kostet die Metallsonde für den Sondler nur etwa halb so viel wie das oben beschriebene Komplettpaket des Herstellers XP. Der Garrett AT Pro wird in Fachkreisen auch als „Münzstaubsauger“Metalldetektor Test Garrett At Pro bezeichnet. Unbestritten ist, dass dieser Metallsucher sich besser verkauft als jedes andere Modell auf dem Markt für Privatanwender: Der AT Pro ist damit gegenwärtig der meistbestellte Metalldetektor der Welt – zumindest in dieser Preisklasse. Das Kürzel „AT“ steht für „All Terrain“ und deutet darauf hin, dass diese Metallsonde praktisch in jedem Gelände einsetzbar ist. In unserem Metalldetektor Test haben wir mit dem AT fast überall hervorragende Resultate erzielt und bei der Goldsuche jede Menge Spaß gehabt.

Garrett AT Pro Metalldetektor: Technik und Ausstattung

Wer einen Metalldetektor kaufen möchte, der eine hochwertige Ausstattung bietet, trifft mit dem Garrett AT Pro eine gute Wahl. Der Bodenradar verfügt über eine 21,5 x 28 cm-Suchspule im Doppel-D-Format, die mit einem stabilen Cam-Lock-Gestänge verbunden ist und eine hohe Tiefenleistung ermöglicht. Sowohl das Gehäuse als auch die Suchspule sind bis zu einer Tiefe von 3 Metern wasserdicht. Das Paket enthält neben dem Metallsucher und der Suchspule einen regelbaren und gepolsterten Landkopfhörer mit wasserdichtem Anschluss, einen Garrett-Spulenschutz, eine Fundtasche, ein Batterieset und eine ausführliche Anleitung. Teilweise wird dem Paket eine Batteriehalterung hinzugefügt, die den Batteriewechsel erleichtern soll. Der Lieferumfang ist wesentlich schmaler als beim XP Deus 28 RC WS4, was angesichts des deutlich niedrigeren Preises jedoch nachvollziehbar ist. Optional ist ein Kopfhörer für den vollen Unterwasserbetrieb erhältlich.

Der Garrett AT Pro ist im Unterschied zum Deus eine Metallsonde konventioneller Bauart – ein „klassischer“ Metallsucher also, der allerdings mit einer ausgereiften und präzise arbeitenden Technik ausgestattet ist. Nicht umsonst gilt dieses Modell als einer der effektivsten Metallsuchgeräte, die aktuell erhältlich sind. Die Signale werden per Kabel übertragen und verarbeitet. Die Metallsonde verfügt über einen sicheren O-Ring-Verschluss, der das Arbeiten unter Wasser zu einem Kinderspiel macht.

Garrett AT Pro: Handling und Bedienung

In unserem Metalldetektor Test machte der Garrett AT Pro im Geländeeinsatz einen hervorragenden Eindruck. Viele Parameter und Funktionen sind außerdem individuell anpassbar. Dazu gehören unter anderem die Betriebsfrequenz, die Bodenabgleich-Automatik und die 6 voreingestellten Suchmodi. Beim Standardaudio wird für unterschiedlich tief liegende Objekte ein gleicher Ton ausgegeben. Das PROAudio-System kann hierdurch genauer differenzieren und gibt für oberflächennahe Objekte einen lauten, durchdringenden Ton ab. Tieferliegende Objekte werden mit einem schwächeren Ton angezeigt. Auf diese Weise lassen sich nahe nebeneinanderliegende Objekte gut auseinanderhalten. Unter Wasser verhält sich die Spule annähernd gewichtsneutral, was ein nahezu perfektes Handling ermöglicht. Durch die stumpfen Spulenenden steht dem Anwender ein größeres Suchfeld zur Verfügung. Selbst an Mauern und Begrenzungen konnten wir im Metalldetektor Test eine volle Bodenabdeckung erzielen.

Stark mit unerwünschtem Eisen durchsetzte Böden haben oftmals die Eigenschaft, dass sie die Anzeige von wertvollen Metallobjekten „überlagern“. Der Garrett AT Pro kann außerdem auch die durch Diskrimination ausgeblendeten Eisenbereiche akustisch darstellen. Der Bereich des Mitteltons kann vom Sondengänger individuell eingestellt werden, um alle Objekte oberhalb des gewünschten Diskriminationslevels anzuzeigen. Über die digitale numerische Leitwertanzeige lassen sich Metallarten genau erkennen und bestimmen. Die Bandbreite erstreckt sich von 1 (Eisen) bis 99 (dickes Silber). Zusätzlich gibt es eine Balkenanzeige, eine Tiefenanzeige in cm und eine ständige Batteriekontrolle. Störende Einflüsse durch eine hohe Bodenmineralisierung werden vielmehr beim Garrett AT Pro weitestgehend unterdrückt. In unserem Metalldetektor Test gab es in dieser Hinsicht so gut wie keine Probleme zu verzeichnen.

Garrett AT Pro: Technische Details

Der Garrett AT Pro wird mit 4 AA-Mignonbatterien betrieben. Im Metalldetektor Test lag die Betriebsdauer bei rund 40 Stunden, was nach Auskunft des Herstellers den Maximalwert darstellt. Die Betriebsfrequenz liegt bei 15 kHz, das Gesamtgewicht bei etwa 1.400 Gramm. Das Gestänge hat im ausgezogenen Zustand zudem eine Länge von 129 cm, eingeschoben sind es 106 cm. Das Gerät bietet dafür 20 Objekt-Identifikationsmarker (Leitwerte), eine in 40 Stufen einstellbare Metallunterscheidung für Eisenobjekte und eine digitale numerische Leitwertanzeige. Für die exakte Kleinraumsuche steht dem Anwender obenrein eine Pinpoint-Funktion zur Verfügung.

Metalldetektor Test – Fazit

In unserem Metalldetektor Test hat sich wieder einmal gezeigt, dass der XP Deus der ultimative Metalldetektor für die Schatzsuche ist. Es sind viele spezielle Einstellungen möglich, was gerade erfahrenen Anwendern gefallen dürfte. Positiv fiel in unserem Vergleich außerdem auf, dass es einen neuen, effizienteren Bodenfilter gibt. Das Gerät ist trotz seiner professionellen Ausrichtung und der zahlreichen Expertenfunktionen auch für Anfänger geeignet. Im Gegensatz dazu richtet sich der Garrett AT Pro vornehmlich an Fortgeschrittene und Profis, die bereits gelernt haben, mit einem Bodenradar umzugehen. Als Unterwasser Detektor sind beide Metallsonden zu gebrauchen.

Preislich liegt das Deus-Komplettsystem weit über dem Garrett AT Pro. Wenn sich bei diesem hochentwickelten Metallsuchgerät überhaupt ein Nachteil ausmachen lässt, dann in diesem Punkt. Je nach Metalldetektor Shop beträgt die Differenz zum AT Pro gut 700 bis 800 Euro. Ob man die umfangreiche Ausstattung des WS4-Pakets benötigt oder sich mit weniger zufriedengeben kann, muss jeder Käufer individuell entscheiden. Das Handling und die Suchergebnisse sind bei beiden Systemen exzellent. In Sachen Bedienung zeigten sich der WS4 in unserem Metalldetektor Test leichte Vorteile, die sich aus dem kabellosen Aufbau der Metallsonde ergeben. Wer bei der Goldsuche neue Wege gehen möchte und bereit ist, dafür einen vierstelligen Betrag zu investieren, liegt mit diesem Paket ohne Zweifel richtig. Traditionalisten, die eine Highend-Metallsonde mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis kaufen wollen, machen mit dem Garrett AT Pro ein gutes Geschäft.