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Keltisches Ringgeld

In diesem Artikel geht es um sogenanntes „Keltisches Ringgeld“

Schon 300 Jahre vor Christus machte sich der griechische Gelehrte Aristoteles, Gedanken über den Ursprung des Geldes und kam zu der Erkenntnis, dass das Geld eine Erfindung sei, um Tausch und Handel zu Erleichtern.

Zitat: „…das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden.”

Somit funktioniert Geld als Tausch-, und  Zahlungsmittel, Wertemesser und Werterhaltungsmittel.

Seit Beginn der Menschheitsgeschichte wurde getauscht. Dass es Frühgeschichtliche  ZahlungsmittelAbbildung Bronzeringe oder auch: Keltisches Ringgeld gegeben hat, ist glaubhaft und nachvollziehbar, das war vor dem Münzverkehr nämlich alles, vom einfachen Apfel bis zur schmiedeeisernen Zange. Angefangen wurde bei der Vor- und Frühgeschichte mit sogenanntem  „Primitivgeld“,  wie Perlenschmuck, Federn, Schneckenhäuser und Muscheln (In Papua-Neuguinea ist die Kinamuschel heute noch als  ein traditionelles Zahlungsmittel gebräuchlich. Die heutige Landeswährung „Kina“ hat ihren Namen davon.

Weitere Tauschmittel waren Naturalien, vor allem haltbare Lebensmittel, Gebrauchsgüter wie Werkzeug, Textilien oder Keramik, oder Waffen. Hier sind Lanzen, Pfeil-, und Bogen, oder Speerspitzen zu nennen. Als Höherwertige Tauschmittel galten dann Elfenbein, Bernstein und Seide, oder Materialien aus Buntmetallen wie Blei, Bronze, Kupfer, Messing oder Zinn.

Weitere außermünzliche Zahlungsmittel waren am Gürtel tragbare Ringe oder andere Formen wie  Scheiben oder Spiralen.

Die Funktion von Ringen war früher sehr abwechslungsreich (und ist es auch heute noch). Sie könnten ebenso Teile des Pferdegeschirrs, Riemenverteiler,  Kettenverbinder,  der Gürteltracht und vieles mehr gewesen sein.

Keltische und römische Metallring-Fundstücke aus der Zeit 7 Jh. v.Chr. bis 4. Jh. n.Chr. und anderen Zeitabschnitten, sind im eigentlichen Sinne keine Geld, sondern eher Anhänger, Amulette oder einfach nur Tauschmittel. Vielleicht dienten sie auch als Statussymbol. Je mehr Ringe, desto Wohlhabender deren Besitzer und das trifft ebenfalls auf Rädchen zu.

Es galt vermutlich Frühgeschichtlich, (so wie heute wohl immer noch), das Lied vom Hazy Osterwald-Sextett – Konjunktur-Lied; „Geld das ist auf dieser Welt der einz’ge Kitt, der hält, wenn man davon genügend hat“.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis einer Geldfunktion von Ringen bei den Kelten, weder bei „Ring,- noch Radgeld“. Zumindest in der Spätlatènezeit verdrängte dann das Geld die Tauschwirtschaft. Denn bei den Kelten gab es ab der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. durchaus schon Münzen. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde bei den Galliern dazu übergegangen, Münzen aus Silber, Gold oder Bronze zu prägen. Als Keltisches Geld sind unter Sondlern wohl am bekanntesten die sogenannten Regenbogenschüsselchen aus Gold.

Auf dubiosen Webseiten werden Bronzeringe als sogenanntes „Keltisches Ringgeld“, gerne als Primitivgeld oft zu Wucherpreisen an Leichtgläubige verkauft und daran „gutes Geld“ verdient.

Dem Interessierten Leser empfehle ich das Buch von Günther Dembski. „Münzen der Kelten“. Sammlungskatalog des Kunsthistorischen Museums in Wien.



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