Heiligenanhänger und Wallfahrtsmedaillen
So gut wie jeder Sondengänger findet ab und an einmal Fundstücke, die am ehesten in die Kategorie „Schmuck“ einzuordnen sind. Diese Anhänger oder auch Heiligenanhänger wurden früher entweder an einer Kette oder einer Schnur um den Hals getragen. Meistens von sehr gläubigen Menschen. In diese Sparte gehören für mich allerdings auch die kleinen Kreuze und Wallfahrtsmedaillen die man in vielen verschiedenen Formen auch heute noch regelmäßig auf den Äckern findet und finden kann.
Die Geschichte der Heiligenanhänger
Inhaltsverzeichnis
Als erstes pilgerten die Juden nach Jerusalem. Der Brauch der Pilgerei wurde erst im frühen Mittelalter von den Christen übernommen. Für die Christen gab es aber nicht nur eine Pilgerstätte, sondern es wurden viele Orte und Plätze dazu auserkoren. Man muss sich vorstellen, dass so eine Reise zu einem derartigen Ort nicht so einfach war wie es heutzutage (mit dem Auto) möglich ist.
Die Wallfahrt selbst war für die Christen am Anfang eine Buße, aber wurde zum Ende hin doch als Glaubenszeugnis dargestellt. Sehr oft waren die Gläubigen über Monate hinweg in nicht gerade sicheren Umständen unterwegs. Die Pilger selbst waren in der Regel nur mit einem Umhang, einem Pilgerstab und einer Trinkflasche ausgestattet. Das sollte nach ihrer Auffassung für eine monatelange Reise ausreichen.
Mit den Medaillen wurde im Grunde ein Stückchen Heiligkeit in die eigenen vier Wände oder an den eigenen Körper gebracht. So hat man es zu mindestens damals empfunden. Die Träger dieser Medaillen sollten beispielsweise vor Krankheiten geschützt werden für eine gute Ernte auf dem Feld sorgen. Das waren zu der damaliger Zeit nämlich die Hauptsorgen und Wünsche der Gläubigen Menschen.
Auch als Seuchen wie zum Beispiel die Pest wüteten, trugen die Gläubigen weiterhin ihre Medaillen und Heiligenanhänger. Sie glaubten, dass dadurch sie und ihre Angehörigen von den Folgen der Pest verschont bleiben würden.
Wieso findet man die sog. Heiligenanhänger häufig auf den Äckern?
Vor 100 Jahren war die Landwirtschaft eine ganz andere. Wo heute 1 Traktor quasi im Alleingang ein großes Feld bearbeiten kann, waren früher viele Menschen auf den Feldern zur Saat, bei der Ernte oder zur Pflege des Ackers nötig. Damals gab es noch keine Landmaschinen. Wenn das Feld gepflügt werden musste, wurde vor den Pflug ein Ochse gespannt. Hilfsarbeiter waren für eine Gewisse Dauer beim Landwirt angestellt und es war keine Seltenheit, dass 30 oder mehr Menschen auf einem Acker gleichzeitig gearbeitet haben. Schnell ging bei der körperlich doch sehr harten Arbeit auch mal eine Halskette in die Brüche oder es flog etwas aus der Tasche. Häufig waren das Heiligenanhänger oder Wallfahrtsmedaillen. Diese kannst du heute mit deiner Metallsonde und deinem Pinpointer wieder finden.
Wallfahrten in der heutigen Zeit
Auch noch heutzutage gibt es noch von der Kirche organisierte Wallfahrten. Selbstverständlich sind die Umstände im Vergleich zu damals nicht gleich zu setzen, was ein positiver Aspekt ist.In der Regel werden die Medaillen zu einer Stadt oder einem bestimmten Gebiet zugeordnet.
Nähere Infos zum Thema Wallfahrsmedaillen und deren Bestimmung findet ihr unter: http://www.wallfahrtsmedaillen.at/a/