Die Bronzezeit: Wichtige Fakten auf einen Blick
Die Bronzezeit ist die mittlere Stufe des Dreiperiodensystems, das die europäische und mediterrane Vor- und Frühgeschichte in Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit unterteilt. In Mitteleuropa bildet diese Periode den Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr ab. Der Begriff bezieht sich ausschließlich auf den umfangreich verwendeten Werkstoff, sagt jedoch nichts über die kulturelle Höhe der jeweiligen Gesellschaft aus. So fällt beispielsweise der Anfang der ägyptischen Hochkultur in die beginnende Bronzezeit.
Wurzeln der Bronzezeit
Inhaltsverzeichnis
Die Wurzeln der Bronze-Zeit liegen in der Jungsteinzeit, in der die Menschen bereits mit einigen Methoden der Metallverarbeitung vertraut waren. Ihre Fähigkeiten beschränkten sich allerdings auf rein vorkommende Metalle wie Silber und Gold. Die Übergangszeit zur Bronzezeit wird je nach Region auch als Chalkolithikum oder Kupferzeit bezeichnet. Die Herstellung von Bronze setzte nachweislich im 3. Jahrtausend v. Chr. ein. Die Legierung ist wesentlich härter als Kupfer, das mit einem Anteil von 90% den Hauptbestandteil von Bronze bildet. Die andere Komponente (Zinn) hat dementsprechend einen Anteil von 10%.
Gesellschaftliche Veränderungen
Die Bronzezeit brachte vielfältige gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Der Zugang und die Beherrschung der zur Verfügung stehenden Ressourcen (Metalle, Metallurgen sowie Handels- und Kommunikationswege) führte zur Herausbildung einer Oberschicht und zu einer sozialen Differenzierung. Mit Bronze war es erstmals möglich, Reichtum anzuhäufen, der leicht transportiert werden konnte. Bronzebarren wurden mit der Zeit zu weithin akzeptierten Zahlungsmitteln. In der Bronze-Zeit entstanden stark befestigte Siedlungen, was ebenfalls eine gravierende Umwälzung der bisherigen Lebensumstände bedeutete. Das Aufkommen des Schwertes wird von vielen Historikern als Hinweis auf eine Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen gedeutet.
Typische Fundstücke aus der Bronzezeit
Metallsucher stoßen bei ihren Ausflügen des Öfteren auf typisch bronzezeitliche Gegenstände wie Pfeilspitzen, Gewandnadel-Fragmente oder Sporengürtelhaken. Wer Glück hat, entdeckt ein frühes Schwert oder einen Dolch. Die Herstellung solcher Waffen erforderte großes handwerkliches Geschick – mussten Klinge und Griff doch derart verbunden sein, dass sie Schläge oder Stöße überstanden. Der wohl bekannteste Fund aus der Bronzezeit ist die Himmelsscheibe von Nebra, eine kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold.
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