Skip to main content

Luftbildarchäologie in der Praxis

Schon seit Menschengedenken gab es den „Traum vom Fliegen“.  Nicht nur Leonardo da Vinci überlegte sich, wie man mittels einer Flugmaschine fliegen konnte. Seine Luftschraube konnte er aber wegen des fehlenden leichten Materials und dem geeigneten Antrieb leider nicht verwirklichen. Mehr Erfolg hatte da schon der  „Schneider von Ulm“  (Albrecht Ludwig Berblinger ). Er konstruierte 1810 seinen ersten flugfähigen Gleiter, allerdings mit Absturz in die Donau. 1891 hatte der Flugpionier Otto Lilienthal mitLuftbildarchäologie Blick aus dem Flugzeug seinen Gleiter  mehr Erfolg.  Nach dem ersten gesteuerten  Motorflug der Brüder Wright 1903, stand der Eroberung der Lüfte nichts mehr im Wege. Der Grundstein für die Luftbildarchäologie wurde gelegt.

Während des Ersten Weltkrieges wurden die Piloten mit Flugzeugen zur Luftaufklärung ins „Feindesland“ geschickt um Truppenbewegungen hinter der Front zu erkunden. Und nach der Entwicklung von leistungsfähigen Kameras  z. B. der „Maschinengewehrkamera“  (das  Vorbild war das MG 08).  Statt eines Patronengürtels hatte die Kamera einen Filmstreifen. Damit wurden unzähligen Aufnahmen dokumentiert.

Mit der Luftbildfotografie kam auch die Luftbildarchäologie.

In der Moderneren Zeit helfen auch Satellitenbilder der Archäologie. Mittels Google Earth oder dem geoportal.bayern.de,  kann auch der Laie, ohne auf  Zuhilfenahme von Drohnen, jeden Punkt der Erde genau erkunden. Die Luftaufnahmen zeigen, je nachdem wie nahe man in das Bild reinzoomt z. B. „Positive Bewuchs-Merkmale“ (Darunter versteht man die partiellen Veränderungen des Wachstums oder Luftbildarchäologie Blick aus dem fensterder Farbe des Bewuchses). Im Gegensatz zu einem Negativem Bewuchs-Merkmal, bei der die Bepflanzung zum Beispiel wegen den im Verborgenen liegenden Mauerresten  und dem dadurch verursachten verringertem Wurzelwachstum, zu einem Kümmerwuchs neigt.

Wer nicht gleich einige hundert Euro für ein Quadrokopter- Equipment ausgeben will, kann sich zuerst auch nur mal mit einer Kamera bewaffnet zum nächsten Aero-Club oder Segelflugplatz begeben und einen Rundflug buchen. ½ Stunde kostet ca. 120.-€.

Eine Übersicht der Flugplätze  findet man z.B. über die Seite: https://www.ulforum.de/flugplatz

Mit ein bisschen Übung kann man vermeintliche „Vorgeschichtlichen Grabhügel“  von denen auf Wiesen  gelegentlich erscheinenden  „Hexenringe“,  (Die Pilzgeflechte der Hutpilze brechen kreisförmig aus demLuftbildarchäologie Blick nach unten Boden) auch unterscheiden.

Dem interessierten Sondler und dem Luftbildarchäologen möchte ich die Seite  „Luftbilddatenbank von Klaus Leidorf“ ans Herz legen mit dem aktuellen Luftbildmaterial Schwerpunkt Bayern.

http://www.leidorf.de/index.php?option=com_zoom&Itemid=26&catid=12

Auch das Landesamt für Denkmalpflege steht in Zusammenarbeit mit Klaus Leidorf, wie man in der Luftbilddokumentation sehen kann.

So – das war’s fürs erste – Ich hoffe ihr habt wieder mal was dazugelernt und könnt es für eure nächsten Sondelausflüge nutzen. In diesem Sinne – Gut Fund!



Ähnliche Beiträge