Römische Sondenfunde: Auf den Spuren der Legionäre
Fundstücke aus der Römerzeit und römische Sondenfunde sind bei Sondengängern außerordentlich begehrt. Ob Fibeln, Münzen oder Überbleibsel von antiken Waffen: Römische Relikte üben auf passionierte Metallsucher eine solche Anziehungskraft aus, dass sich im Internet ganze Communities gebildet haben, in denen sich alles um diese längst vergangene Epoche dreht.
Die Konkurrenz ist riesig wenn es um römische Sondenfunde geht
Die Palette an Fundstücken, die den Sondengänger an Römerplätzen erwartet, ist enorm groß. Besonders begehrt sind antike Haarklammern und historische Münzen, doch auch Trinkgefäße und Weinbehälter stehen bei Metallsuchern hoch im Kurs. Fibeln bilden eine eigene Fundkategorie: Hier reicht die Bandbreite von einfachen Scharnierfibeln über Omega-Fibeln aus Eisen bis zu Soldaten-Fibeln. Es liegt in der Natur der Sache, dass man auch auf weniger interessante Gegenstände wie verrostete Nägel stößt – dies tut der Faszination des Metallsuchens jedoch keinen Abbruch.
Wer einen Römerplatz ausfindig macht, sollte nicht den Fehler begehen, andere Sondengänger davon zu unterrichten: Die Konkurrenz ist mittlerweile so groß, dass man damit rechnen muss, dass der gesamte Platz schon nach kurzer Zeit leergesucht ist. Metallsucher, die einen eigenen Videokanal betreiben, sollten auf Ortsangaben verzichten und ihre Clips möglichst nicht am Fundort drehen – besser ist es, sich dafür einige Kilometer von der Stelle zu entfernen. Zu groß ist die Gefahr, dass Römische Sondenfunde quasi über Nacht gänzlich vom Suchareal entwendet werden.
Raubgräberei ist kein Kavaliersdelikt
In den meisten Bundesländern ist die Suche nach römischen Sondenfunden nur erlaubt, wenn man über eine Lizenz, die sogenannte Nachforschungsgenehmigung oder „NFG“ abgekürzt verfügt. Diese kann vom Landesamt für Denkmalpflege erteilt werden. Es besitzen jedoch nur rund 20 Prozent aller Hobby-Metallsucher diese Genehmigung. In Bayern braucht man für die Metallsuche grundsätzlich keine derartige Erlaubnis.
Zwischen Wissenschaftlern und illegalen Sondengängern kommt es deshalb immer wieder zu Auseinandersetzungen. Einige Raubgräber handeln mit ihren Funden auf dem Schwarzmarkt und gehen damit das Risiko ein, juristisch belangt zu werden. Alleine in Bayern dürfen Sondler überall graben – ausgenommen sind registrierte Bodendenkmäler.
Bekannt wurde zuletzt „Sonden-Bennie“, der vor einigen Jahren in der Südpfalz einen antiken Schatz der Superlative aufspürte. Die gefundenen Gold-Schmuckstücke und Silberteller hatten einen Gesamtwert von rund 500.000 Euro. Der Finder nahm die Gegenstände kurzerhand mit nach Hause und präsentierte sie auf YouTube. Erst nachdem die Polizei auf ihn aufmerksam wurde, übergab er den Fund an die Behörden. Im Januar 2014 wurde Benjamin Czerny, so der bürgerliche Name des Sondengängers, wegen Unterschlagung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Kommentare
Schwerter und Dolche sind für jeden Sondengänger ein absolutes Highlight 16. Dezember 2018 um 9:24
[…] Veränderung unterworfen. Das „Gladius“, bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. die Standardwaffe der römischen Armee, war eine Hiebwaffe mit einer Klingenlänge von 50 bis 60 cm. Heute wird das Gladius in die […]
hindi movie 6. Februar 2021 um 14:09
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turkce 10. Februar 2021 um 13:17
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